So, jetzt aber! Ihr habt ja lange nichts von mir gehört.
Ist ja auch anstrengend. Dauernd muss ich was erleben, segeln, baden, tolle Musik hören, super schöne Städte besuchen….. man kommt ja zu nix.
Ich hab mich gerade ein bisschen verliebt. In Italien. Gut, eher in Süditalien, im Norden war ich ja noch nicht. Kalabrien, Sizilien, die Liparischen Inseln, die Amalfiküste. Es ist so schön hier. Die Küche – ein Traum. Kleine, alte und verwinkelte Städte. Nicht rausgeputzt für Touristen. Ganz normale Menschen wohnen da. Wobei man bei den Italienern nicht gerade von „ganz Normalen Menschen“ sprechen muss. So viel Lebensfreude, Lachen, Musik. Über alle Sprachgrenzen hinweg habe ich immer liebe und hilfsbereite Leute gefunden. Und so viel Musik. Fast jeden Abend wird aus irgendeinem Grund irgendwo gesungen, getanzt, musiziert. Gut, jetzt ist in Italien auch Hochsaison. In den Ferien fährt die italienischen Bevölkerung geschlossen an den Strand. 30 Meilen, Sonnenschirm an Sonnenschirm habe ich gesehen.
Die tollen Städte. Cetraro, Agropoli, Tropea….. eng, sehr eng auf Felshügeln erbaut. Die Gassen vor dreihundert Jahren schon so schmal gebaut, dass gerade eine Ape durchpasst. Pizza, Pasta, Meeresfrüchte und immer wieder Eis. Am besten 3 mal am Tag! Manche lokale Spezialitäten erschließen sich mir dann aber auch nicht. Die süßen Zwiebeln von Tropea. „Du musst unbedingt Zwiebelpizza mit Thunfisch essen!“ Na ja. Mehr aber auch nicht. Zwiebel die nach gar nix schmecken brauche ich auch nicht. Und Thunfischpizza schon gar nicht.
Als Segelrevier hat mich Italien dagegen nicht so überzeugt. Wenig Wind, ganz wenige Ankerplätze und die Häfen sind sehr teuer. Aber wenn ich das Leben auf den Strassen genieße, lebendige Kinder, schöne Frauen und dann noch diese „isch habe gar kein Auto“- Typen (Ihr erinnert Euch an die Kaffeereklame?), die jedes Problem weglächeln können, dann fühle ich mich so richtig wohl hier.
Dann habe ich ja auch noch etwas Landurlaub gemacht. Eine Woche im schönen Gallipoli. Von dort bin ich noch für drei Tage nach Rom gefahren. Mit der Bahn. Und das funktioniert super in Italien. Pünktlich auf die Minute, schnell und in einem sauberen Zug. Rom ist der Hammer. Voll mit Neptunen? Neptünern? Neptuns? Auf jedem Brunnen sitzt, steht oder liegt so einer rum. Der ist ja wettermäßig zuständig für mich, da muss ich ja mal vorbeischauen.
Seit gestern ist Frank wieder an Bord (er hatte 4 Wochen Urlaub vom Urlaub…) und ganz liebe Gäste. Unser Weg wird uns über Lipari entlang der sizilianischen Nordküste nach Trapani führen. Und dann kommen richtige Strecken auf uns zu. Sardinien, Balearen, Spanien…
Aber das wird eine neue Geschichte…
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