Hat Neptun eine kaputte Leber?
Über Rituale an Bord
Anlegebier, Ablegebier, Manöverbier, Ankerbier. Das sind so die ersten Rituale, die einem zum Segeln einfallen. Aber es gibt ja noch die vielen kleinen Angewohnheiten, ganz privat, aber unverzichtbar für das Wohlbefinden an Bord. Nur die eine Mütze muss es sein. Die Farbe zwischen blau und irgendeinem grün, von der Sonne ausgebleicht. Aber die Mütze hat uns noch immer Glück gebracht. So wie die ausgelatschten Segelschuhe, die ich an dem Tag auf der Messe erstanden habe, an dem wir die Unterschrift unter den Kaufvertrag für unser Boot gesetzt hatten. Nur mit diesen Schuhen kann ich segeln. Und dann geht es los, raus aus dem Hafen. Nochmal winken zum Hafenmeisterbüro, auch wenn der Hafenmeister meist nicht drinnen sitzt. An der Ansteuerungstonne werden die Segel gesetzt. Immer an der Ansteuerungstonne. Nicht davor, nicht dahinter. Der Wind kommt in die Segel, noch etwa abfallen, das Schiff nimmt Fahrt auf, Motor aus. Und jetzt kommt die Mutter aller Segelrituale: Das Opfer für Neptun. Etwas Hochprozentiges. Rum, Whisky und manchmal ein Bier. Es soll ihm ja gut gehen da unten. Und er soll für eine sichere Reise sorgen. (Gerüchten zufolge sollen Neptun und sein Kumpel Rasmus bei den Anonymen Alkoholikern gesehen worden sein 😉 )
Wie haltet Ihr das so mit den Ritualen an Bord?
Was sind Eure Angewohnheiten auf die Ihr auf keinen Fall verzichten wollt?
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