Liebe Freunde, liebe Segelfreunde, liebe Freunde der Yavas Yavas,

diesen Text schreibe ich Euch mit dem Mittelmeer im Rücken und dem Atlantik vor dem Bug. 3.700 Meilen liegen in unserem Kielwasser seit wir im April die Türkei verlassen haben. Immer wieder habe ich auf Facebook berichtet und Euch gelegentlich geschrieben. Es ist ein guter Zeitpunkt ein Resümee der bisherigen Reise zu ziehen.

Was ich mir gewünscht und erhofft habe, habe ich bekommen – und gelegentlich viel mehr. Die Yavas Yavas hat uns sicher durch das Mittelmeer getragen. An nur 2 Tagen hatten wir Sturm mit über 40 Knoten Wind. Die gesamte übrige Zeit wurden wir von schönem Segelwind verwöhnt oder auch mal von ihm im Stich gelassen. Aber wir haben ja einen zuverlässigen Motor. So viele tolle Gäste haben uns an Bord begleitet und wir haben es geschafft immer zum Crewwechsel am richtigen Ort zu sein. Türkei, Griechenland, Italien, Spanien und Marokko. In jedem Land haben wir liebenswerte und hilfsbereite Menschen getroffen. Das Mittelmeer bietet eine solche Vielfalt an Kultur, Küche, Lebensform und Musik, dass ein Seglerleben nicht ausreicht um all das zu erkunden. Ich werde gewiss wieder kommen. Die griechischen Inseln, jede anders schön, die fröhlichen Italiener mit ihrer unglaublichen Küche, die jedes Problem einfach weg lächeln, die Abende bei Tapas und Flamenco dass der Boden bebte, die frechen Affen auf dem Felsen von Gibraltar, der überwältigend freundliche Empfang in der Marina in Tanger und das bunte Chaos in der Innenstadt – wo soll ich da beginnen, wo soll ich da aufhören zu berichten?

Was würde ich anders machen, wenn ich neu starten würde? Gelegentlich mehr als die 3 Wochen Pause einlegen, die ich bisher gemacht habe. Etwas mehr Zeit nehmen um die Länder zu erkunden, etwas mehr Zeit nehmen für mich. Der Yavas Yavas eine Pause gönnen und mehr an Land unternehmen. Ansonsten bin ich immer noch ein glücklicher Reisender.

Ich würde auch sofort wieder mit Frank losfahren. Es ist natürlich eine Herausforderung für uns beide, eine so lange Zeit gemeinsam an Bord zu verbringen. Wie in jeder guten Ehe ärgern wir uns gelegentlich übereinander, aber wir nehmen uns nichts übel. Nachtragend sind wir auch nicht und so bleibt für mich ein toller Reisepartner, auf den ich mich verlassen kann – und den ich nach sieben Monaten immer noch gerne mag.

Neri kommt immer wieder an Bord und so können können schöne Wochen an Bord genießen.

Die Yavas Yavas hat sich, wie erwartet, als sicheres Reiseschiff gezeigt. Es gab keinen Moment, in dem ich nicht absolutes Vertrauen in die Yacht gehabt hätte. Alle Dinge, die ich im Winter eingebaut und modifiziert habe, haben sich bewährt. Lediglich die Kurzwellen – Funkanlage braucht noch eine kundige Hand. Radar und AIS machen unsere Reise sicherer, das Satellitentelefon und die EPIRB Boje helfen uns in Notfällen, die Energieversorgung passt und den neu geschaffenen Stauraum im Fußboden haben wir schon ausgenutzt. Mit dem Gennaker und dem Faltpropeller sind wir auch bei leichtem Wind noch flott unterwegs. Nach 3.700 Meilen ist unsere französische Dame noch in bestem Zustand und freut sich mit ihrem Skipper auf neue Gäste. Wenn Ihr einen Shipfinder (app Marine Traffic oder Vessel Finder z.B.) auf Eurem Smartphone habt, könnt Ihr immer sehen wo wir gerade sind. Gebt Yavas Yavas in die Suchmaske ein und Ihr findet unseren Standort.

Morgen starten wir von Casablanca aus zu den Kanaren. Der Wetterbericht sieht gut aus und so werden wir uns von der langen Atlantikdünung verwöhnen lassen.

Liebe Gäste aus der Schweiz und aus Deutschland sind an Bord. Wir lachen viel und nehmen uns Zeit für die schönen Dinge. Von Tanger aus sind wir mit dem Zug für 2 Tage nach Fes gefahren. Was für eine Stadt! Uralt und so voller Leben. Ein Basar in dem man sich wirklich verlaufen kann und an jeder Ecke ein freundlicher Mensch, der einem wieder heraushilft…..oder in ein Café…..oder in einen Laden….. aber immer fröhlich und niemals zu aufdringlich.

Und jetzt liegt ganz viel Wasser vor uns. Ja, ich bin schon recht aufgeregt und manchmal habe ich auch etwas Angst. Aber bei weitem überwiegt die Vorfreude auf das Abenteuer Atlantiküberquerung. Und in der Karibik ist es ja auch richtig schön! Habt Ihr schon Pläne für Euren Urlaub kommendes Jahr? Es gibt noch super schöne Törns und gelegentlich ist die ganze Yacht für Exclusivtörns noch frei. Termine findet Ihr im Anhang. 

Aus Casablanca grüßt Euch Euer Freund und Skipper

Wolfgang 

Wenn Ihr Lust habt, kommt doch an Bord. Ich freu mich auf Euch!

Karibik für Geniesser und Inselbummler:
Ab dem 16.2.2019 2 Wochen von Martinique nach Grenada (3 Plätze frei)
Ab dem 2.3.2019 2 Wochen von Grenada nach Martinique (4 Plätze frei)
Ab dem 16.3.2019 2 Wochen von Martinique nach Antigua ( 5 Plätze frei)
Ab dem 30.3.2019 2 Wochen von Antigua nach Tortola (BVI’s, 6 Plätze frei)

Fahrtensegeln von Paradies zu Paradies:
Ab dem 27.4.2019 von den British Virgins zur Dom Rep
Ab dem 11.5.2019 von der Dom Rep in die Bahamas
Ab dem 1.6.2019 von den Bahamas nach Charleston/USA
Ab dem 15.6.2019 von Charleston/USA nach Norfolk/USA
Ab dem 29.6. 2019 von Norfolk nach New York

Ab dem 13.7. werde ich 6 Wochen im Raum New York/Boston unterwegs sein. Es gibt auch die Möglichkeit eine Woche in New York an Bord zu wohnen und die Stadt zu erkunden und dann eine Woche im Long Island Sound zu segeln. Ich freu mich auf Eure Ideen!