Schöne Gefühle, neue Wörter…
Kennt Ihr das Gefühl, wenn Ihr eine Entscheidung getroffen habt und es stellt sich heraus, dass es genau richtig so war? Ich hoffe doch. Wir segeln über dieses unglaublich blaue Meer, das ich so nur aus dem östlichen Mittelmeer kenne.
Abends sitzen wir auf unbequemen, wackeligen Holzstühlen, trinken kühlen Wein aus dicken, kleinen Gläsern und futtern uns durch Berge köstlicher Vorspeisen. Das war genau das, was ich mir vorgestellt hatte, als ich in der Karibik entschieden habe zurück ins Mittelmeer zu kommen. Und jetzt habe ich genau das. Glück – so kitschig wie das auch klingt – das ist das was ich gerade empfinde. Habe auch kein besseres Wort gefunden. Und kein Kriegstreiber, und keine Seuche und schon gar keine realitätsverweigernden Dummbatzen können mir das gerade nehmen. Natürlich verschließe ich nicht die Augen vor all dem Scheiss, der gerade passiert. Und natürlich werde ich mich weiter streiten mit Faschisten und Blödmännern und -Frauen. Die Energie dafür bekomme ich in Momenten wie diesen hier auf See.
Die Energietankstelle Yavas Yavas steht für Euch bereit. Den Törnplan für 2021 findet Ihr demnächst auf meiner Website www.yy-sailing.com
Auf so einem Schiff gibt es ja viele Dinge, die wir von zu Hause nicht kennen. Diese Dinge haben auch Namen. Oft ergibt sich dieser aus der Funktion. Eine Winschkurbel zum Beispiel. Warum die Dirk Dirk heißt, oder der Lümmelbeschlag Lümmelbeschlag habe ich noch nicht herausgefunden. Auf der Yavas Yavas heißen die Winschkurbeln Sponk. Das hat ein meinungsstarker 4-jähriger Wörtererfinder so entschieden. Und die Fender heißen seit dem letzten Familientörn Bumsbömmel. Eine Warnleuchte auf einer Boje ist, im türkischen-englisch-deutschen Sprachverständnis eine Achtunglampa. Das Ufer ist kein Ufer, da hört das Meer auf und auf die Frage, warum eine Untiefe Untiefe heißt und nicht Flache wusste ich auch keine Antwort.
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