Kochen an Bord
2 Gasflammen, ein Ofen und hungrige Gäste mit sehr (!) unterschiedlichen Essgewohnheiten. Keine! Zwiebeln. Keine! Tomaten. Nicht! scharf. Kein! Gluten. Kein! Fleisch. Und Veganer! Das sind schon mal die Voraussetzungen, unter denen ich mit viel Freude an Bord koche. Zum Glück kommen nicht alle Anforderungen zeitgleich.
Jetzt sitze ich ja hier alleine an Bord. Ich koche was ich will. Mangels Alternativen gönne ich mir einmal in der Woche eine Pizza. Sechs Tage koche ich für mich und gelegentlich für Freunde. Ich habe ja Zeit. Und wenn ich mir die Zutaten so anschaue, kommen mir so Gedanken. Ich habe ja Zeit.Wenn all die Sachen, die ich aus dem tollen Supermarkt an Bord bringe, wenn diese Zutaten Politiker wären? Wer wäre wohl was?
Angela Merkel – die Zwiebel. Fast schon unverzichtbar. Ist gefühlt schon immer da. Nicht zu dominant, aber präsent. Wer glaubt, unter der ersten Haut kommt etwas neues zu Tage, täuscht sich. Nach jeder Haut kommt immer wieder Angela Merkel zum Vorschein.
Friedrich Merz – der Spargel. Schießt nicht zu oft an das öffentliche Tageslicht. Eigentlich nur dann, wenn mal wieder der CDU-Vorsitz zu besetzen ist. Aus den Tiefen des internationalen Finanzmarktes auf die Polit-Bühne gesprungen, verschwindet er, von der politischen Speisekarte genau so schnell wieder, wie er gekommen ist. Bis zur nächsten Spargelsaison/CDU-Vorsitzenden Wahl.
Robert Habeck – der Kopfsalat. Jeder mag ihn, aber keiner weiß eigentlich warum.
Peter Altmaier – der Hackbraten…. (auf die Begründung kommt Ihr jetzt selbst)
Armin Laschet – der Linseneintopf. Mehrheitsfähig, von allem was drin und braucht keinen Spargel.
Norbert Walter-Borjans – die Stachelannone, auch Sauersack genannt. Müsst ihr beides googeln. Walter und die Annone. Kommen im politischen Geschehen und in der Küche kaum vor.
Horst Seehofer – die Dosenkonserve. Hält sich erstaunlich lange. Niemand braucht Ihn, ist aber immer noch da und keiner weiß wie lange noch.
Alice Weidel – die vergammelte Banane. Wird äußerlich noch von der Schale in Form gehalten, nach dem schälen kommt aber eine eklig-braune Matsche zum Vorschein. Eignet sich bestens für die Biotonne.
Ich koche weiter mit den leckeren Zutaten, die ich in den Ländern finde, die ich bereise. Und manchmal brauche ich mich nur umzuschauen. Da treibt doch glatt eine Kokosnuss an meinem Cockpit vorbei. Und Pavarotti und sein Harem essen auch ganz einfach das was auf den Steg kommt.
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